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Dietmannsried

im Allgäu.

Herzlich willkommen in Probstried

Einer früheren geschichtlichen Erwähnung zu Folge wurde in Probstried eine Rodung im sogenannten Ried vorgenommen (um 800), wobei ein gewisser Probst als Amtswalter im Auftrag einer Grundherrschaft der Rodung vorstand.

Dadurch soll der Ortsname Probstried entstanden sein, was aber geschichtsurkundlich bis heute nicht nachgewiesen werden kann.

Die geschichtliche Überlieferung berichtet, dass die Pfarrei Probstried seit 1168 dem Kapitel Ottobeuren angehörte. Abt Isengrimm von Ottobeuren hatte in diesem Jahr Probstried Reliquien überlassen, derentwegen die Probstrieder alljährlich nach Ottobeuren wallfahren mussten. Urkundlich ist die Pfarrei Probstried seit dem Jahre 1358 erwähnt. Die Herren der Falken von Ittelsburg übten in der Folge das Patronatsrecht in Probstried aus, bis Probstried in das Stift Kempten eingegliedert wurde. 1431 bewilligte der Kaiser dem Fürstabt von Kempten die Errichtung eines Dorfgerichtes in Probstried. Die Gerichtslinde, einer der ältesten Bäume von Probstried, steht heute noch an der Straße bei dem im Dreißigjährigen Krieg stehengebliebenen Fachwerkhaus Mayr, Gropper, Hölzle.

Die Verurteilten  sollten hierbei beim sogenannten Galgenholz am Weißbühl zur Auffahrt nach Todtenberg gehängt worden sein. Daher der Name Todtenberg. 1519 kaufte das Stift umfangreiche Besitzungen in Probstried, zugleich auch die Herren Rechberg, auf Hohenrechberg zur Kronburg, wie auch damals die Ritter von Werdenstein.

Genaue Unterlagen, betreffend das Alter der Kirche, sind nicht vorhanden, jedoch heißt es in den Überlieferungen, die Kirche um 1468 stiftskemptisch wurde.Der romanische Turm dürfte bereits im 11/12. Jahrhundert erbaut worden sein. Im Dreißigjährigen Krieg bis 1648 ist die Kirche vollkommen abgebrannt bzw. zerstört worden, der Turm ist dabei jedoch stehen geblieben. Schutzpatrone der Kirche sind die Hl. Cornelius und Zyprianus, die heute, in Lebensgröße dargestellt, die Kirche zieren.

Probstried war bis in die Nachkriegsjahre 1945 ein fast vollständig landwirtschaftlich strukturierter Ort, in dem nahezu alle Handwerksberufe ausgeübt wurden. Ein weiterer Erwerbszweig der Bevölkerung von Probstried war in der Hauptsache, speziell im 18. und 19. Jahrhundert, die Kalkbrennerei, Kalkbrennereiöfen wurden damals in Ussenried/Kapfhalde, Todtenberg, Stoßberg und Buchen betrieben. Der letzte Ofen brannte bis zum Jahre 1937 beim Anwesen Rauh in Buchen (Notz). Der Absatz dieses gebrannten Kalkes wurde vonehmlich über die Baufirmen im Lande getätigt. Die Weiterbeförderung wurde teils auch mit der Eisenbahn betrieben, was mitentscheidend war für den Bau der Bahnlinie Ulm-Kempten (1862/63).
Eine außerordentliche Maßnahme der Gemeinde war 1912 der repräsentative Schulhausneubau in Probstried. Bemerkenswert ist, dass die erste Schule in Probstried bereits im Jahre 1649 im sogenannten "Büchelhaus" erwähnt wird.

Für die Gemeinde kam 1978 nach der Schulreform auch noch die Gebietsreform mit der Eingemeindung in den Markt Dietmannsried . Durch die laufende Erschließung neuer Baugebiete im Südosten des Altdorfes und durch die entsprechende Lage am Höhenzug des Illertales ist Probstried zwischenzeitlich zu einem beliebten Zuzugsgebiet geworden mit einer heutigen Einwohnerzahl von ca.1696 . Auch der Bau der Mehrzweckhalle hat das Angebot im Ortsteil Probstried noch wesentlich erweitert und gefördert.

Sehenswürdigkeiten von Probstried währen die Pfarrkirche, Pfarrhof, Mühlstadel, Wasserburg Haslach - Fresko-Kreuzigung an Bauernhof (18. Jahrhundert), Rochuskapelle von 1673.

 

Terminplanung der Probstrieder Ortsvereine 2023