Begonnen wurde der Sachvortrag mit einigen statistischen Zahlen der Gemeinde. Schon beim Blick auf die Einwohnerzahlen wurde klar, dass die Gemeinde in seiner Gesamtzahl der Einwohner ein wenig zugenommen hat und derzeit knapp 9.000 Einwohner im Einwohnermeldeamt registriert sind. Die Geburtenzahlen bilden die Grundlage für die Planung der Betreuungseinrichtungen, aber auch für viele sonstigen Angebote in unserer Gemeinde, so Erster Bürgermeister Werner Endres. Auch die Arbeitsmarktzahlen zeigen eine positive Entwicklung, erfreulicherweise sind die sozialversicherungspflichtigen beschäftigten Arbeitnehmer am Ort gestiegen und auch die Zahl der Einpendler nimmt zu. Trotzdem, so Erster Bürgermeister Werner Endres, gibt es auch schwierige gewerbliche Situationen, die von den Betrieben zu meistern sind.
Neben den Haushaltszahlen konnte Erster Bürgermeister Werner Endres auch der Entwicklung des Schuldenstandes von 5 Mio. Euro zum Jahresschluss 2023 Positives abgewinnen - ist dieser doch der niedrigste Stand seit vielen Jahren. Gleichfalls erläuterte er, dass dieser Spielraum für die großen anstehenden Investitionen notwendig ist und eine weitere Verschuldung zur Zwischenfinanzierung auch notwendig sein wird. Ebenso wurden die Verpflichtungen aus den Darlehen zum gemeindlichen Wohnungsbau dargestellt, denen jedoch ein immenses Bilanzvermögen für die Wohnanlagen gegenübersteht.
Beim Sachvortrag „immer auf dem Weg“ wurden folgende Themenbereiche angesprochen:
… Umfrageergebnis: Zufriedenheit bei den Bürgerinnen und Bürgern
Erster Bürgermeister Werner Endres ging auf die durchgeführte Umfrage „Dietmannsried 2033“ ein. Er erläuterte, dass ca. 90 % der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde die Noten 1 oder 2 ausgestellt haben. Dennoch gilt es, sich nicht auf dem guten Umfrageergebnis auszuruhen, sondern die Projekte so weiterzuentwickeln, dass die Zufriedenheit weiterbesteht und nicht zufriedene Bürgerinnen und Bürger mitgenommen werden können. Ebenso erläu-terte er die Schwerpunkte aus dem Umfrageergebnis, welche im ÖPNV, in der Ortskerngestaltung, im Ausbau der Windenergie, im Ausbau des gemeindlichen Wohnungsbaus und der Kindergartenplätze liegen.
… auf dem Weg bei Bildung und Betreuung
Erster Bürgermeister Werner Endres berichtete von der richtigen Einschätzung der notwendigen Plätze für Krippen- und Kindergartenkinder aus dem Jahr 2020. Aufgrund der derzeitigen Zahlen werden über 370 Kinder betreut. Die Erweiterung des Kindergartens St. Blasius ist beim KiTA-Zentrum St. Simpert in Planung. Die Planungen für die Generalsanierung und Erweiterung des Kindergartens St. Cornelius in Probstried sind abgeschlossen, so dass derzeit die Finanzierungsmöglichkeiten besprochen werden. Ebenfalls wurde auf die Schülerzahlen sowie die Betreuungszahlen, der weitreichenden Angebote der Ferienbetreuung für Schul- und Kindergartenkinder, das Mittagessen in den einzelnen Einrichtungen sowie das
Ferienprogramm eingegangen. Auch das Büchereiteam zeigte sich jedes Jahr von seiner „besten Seite“, so Erster Bürgermeister Werner Endres. Knapp 40.000 Ausleihen sprechen für die Attraktivität der Bücherei.
… Energie … ein Thema, das uns alle beschäftigt
Teilweise machen uns die gesetzgeberischen Vorgaben zur Zeit „zu schaffen“ und sind bei der Umsetzung nicht immer eindeutig, so Erster Bürgermeister Werner Endres beim Thema der Energie- und Wärmeerzeugung. Für die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung wurde bisher kein Zuschussbescheid durch den Bund erlassen. Bei der Erzeugung des regenerativen Stroms ist man auf einem guten Weg und wir werden im Jahr 2023 einen Wert der Eigenversorgung von ca. 110 % erreichen. Ebenfalls wurden die Voruntersuchungen für die Windkraftanlagen durchgeführt und man wartet auch hier auf die Rahmenbedingungen hinsichtlich der Sperrfläche für das Richtfunkfeuer. Erfreulicherweise wird das kommunale Förderprogramm für PV-Dachanlagen und Balkonkraftwerke sehr gut angenommen und soll die Bürgerinnen und Bürger in ihrem Willen zur regenerativen Stromerzeugung unterstützen. Ebenso konnte Erster Bürgermeister Werner Endres berichten, dass für die gemeindlichen Anlagen ein PPA-Stromvertrag abgeschlossen werden konnte. Ziel aller Überlegungen der regenerativen Stromerzeugung sei es, auch einen Bürgerstromtarif am Ende der Planungen den Bürgern anbieten zu können.
… auf der Zielgeraden: Ortsentwicklung, Wohnen und Arbeiten
Sehr intensiv wurden in den Bürgerversammlungen auch die derzeit laufenden Projekte der Ortsentwicklung in Probstried und Dietmannsried erläutert. Im Bereich der Nachfolgenutzung Gasthof Hirsch ist der Baubeginn erfolgt. Mit der Realisierung von Gaststätte, Hotelzimmer, Dorfladen und gemeindliche Wohnungen wird die Ortsmitte gestärkt, so Erster Bürgermeister Werner Endres. Gleichfalls konnte er berichten, dass die örtlichen Gremien der Kirchenverwaltung Dietmannsried dem Neubau eines Pfarr- und Bürgersaals im April 2024 die Zustimmung erteilt haben. Auch mit vielen kleineren Maßnahmen werden die Aufenthaltsqualität und die Bereiche der Freizeitanlagen verbessert. Im Bereich der Sportanlagen Dietmannsried konnten Verträge für eine langfristige Sicherung der Flächen vereinbart werden. Wie Erster Bürgermeister Werner Endres berichtete, kann somit eine Weiterentwicklung noch fehlender Sportbereiche erfolgen. Auch die Unterstützung der Vereine und Organisationen sei von allen Mitgliedern des Marktgemeinderates eine Herzensangelegenheit, die weiter fortgeführt wird. Im Hinblick auf die Wichtigkeit von ortsnahen Arbeitsplätzen konnte im vergangenen Jahr eine weitere Grundstücksfläche für die gewerbliche Entwicklung erworben werden, die derzeit erschlossen wird. Um Wohnen und Arbeiten zu verbinden, werden in allen Ortsteilen langfristige Entwicklungsmöglichkeiten für Wohnen untersucht. Diesbezüglich wurde der gemeindliche Wohnungsbau nochmals vorgestellt; nach Abschluss der Arbeiten in Probstried können der Markt Dietmannsried sowie die Bürgerstiftung Dietmannsried im Allgäu gesamt 63 Wohnungen anbieten. Wichtig, so Erster Bürgermeister Werner Endres, sei auch, dass die Bebauungen an die klimatischen Entwicklungen angepasst werden. So werde die Erschließung des Gewerbeparks Ost als sogenannte „Schwammstadt“ ausgeführt, bei welcher jegliches Niederschlagswasser im Gebiet verbleibt.
… Glasfaser und sonstige Infrastrukturmaßnahmen
Im Bereich der Glasfaserdirektanschlüsse konnte berichtet werden, dass ca. 900 Anschlüsse beauftragt bzw. mit der Telekom vereinbart sind. Auch erläuterte Erster Bürgermeister Werner Endres die derzeitige Problematik der ausführenden Firmen der Telekom. Derzeit erfolgen intensive Gespräche hinsichtlich der Ausführungen in Schrattenbach, Probstried und Reicholzried. Positive Meldungen hatte Erster Bürgermeister Werner Endres hinsichtlich des Radweges Dietmannsried und Heising im Gepäck - konnten die Grundstücksverhandlungen nun abgeschlossen werden. In diesem Zusammenhang dankte Erster Bürgermeister Werner Endres allen beteiligten Grundstückseigentümern für das Verständnis und das Mitwirken. Gleichfalls sind im Bereich des Radweges noch kleine Abrundungsangelegenheiten notwendig. Ebenso soll in nächster Zeit für den Geh- und Radweg Reicholzried bis Landkreisgrenze Unterallgäu die zweite Gesprächsrunde mit den Grundstückseigentümern stattfinden. Eine mögliche Radwegeverbindung zwischen Dietmannsried und Wolfertschwenden wurde im Radwegeprogramm angemeldet.
Nicht zufriedenstellend ist die derzeitige Abdeckung des ÖPNV. Hier ging Erster Bürgermeister Werner Endres auf den aktuellen Sachstand und die damaligen Überlegungen der Gemeinden Altusried, Lauben, Dietmannsried und Haldenwang ein. Manchmal müssen Dinge, für die man nicht zuständig ist, selbst geregelt werden, so Erster Bürgermeister Werner Endres hinsichtlich dem letztjährigen Festwochenbus.
Zum Schluss der Themenblöcke erläuterte der Bürgermeister die Veränderung der Bestattungsformen, die Maßnahmen am Freibad Dietmannsried und bat die Bürgerinnen und Bürger, sorglich mit den Einrichtungen in öffentlichen Anlagen umzugehen.
… für alle, die auf dem Weg sind
In allen fünf Versammlungen konnte Erster Bürgermeister Werner Endres Eindrücke des hohen Engagements der Vereine und Organisationen vermitteln. Nicht nur die politische Arbeit, sondern vielmehr das Engagement in jedem Ort ergeben das gute Ergebnis und die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger. Das wollen wir als Gemeinde auch weiterhin unterstützen und soll auch weiterhin im Vordergrund unseres Tuns und Handelns stehen, so Erster Bürgermeister Werner Endres zum Schluss der jeweiligen Bürgerversammlungen.
In jeder einzelnen Bürgerversammlung wurden auch spezielle Themenbereiche der jeweiligen Ortsteile angesprochen und vorgestellt. Die einzelnen Anregungen in den Bürgerversammlungen werden wir in den nächsten Wochen veröffentlichen. Für alle, die nochmals die Schwerpunkte der diesjährigen Bürgerversammlungen in den Präsentationen verfolgen möchten, stehen diese online unter www.dietmannsried.de unter der Rubrik „Bürgerversammlungen“ zur Verfügung.
