Glücklicherweise konnte mit Georg (Schorsch) Reichart eine ortsansässige und bestens ortskundige Person gewonnen werden, die unmittelbar nach dem Aufgabenübergang sowie einer Einweisung voller Elan durchgestartet ist und von der ersten Stunde an aktiv anpackte. Als Neueinsteiger nahm er nach und nach die verstreut gelegenen Tafeln unter die Lupe und erkannte, dass in einigen Fällen Handlungsbedarf bestand. Mal reichte eine gründliche Reinigung der Oberfläche aus, bei anderen Tafeln ließ der Zustand der Schrift sowie die Lesbarkeit zu wünschen übrig. 8 Exemplare der größtenteils von Dr. Otto Merkt angebrachten Haustafeln, die auf die geschichtliche Bedeutung des jeweiligen Gebäudes aufmerksam machen, wurden im Laufe der vergangenen Monate fachmännisch restauriert und in einen sehr ansehnlichen Zustand versetzt. Mit Restaurator Hans Sichler konnte ein Experte gewonnen werden. Dem einheimischen Künstler bereitete die Arbeit im direkten lokalen Umkreis Freude. Der regionale Bezug sowie sein reicher Erfahrungsschatz waren beste Voraussetzungen für das Gelingen der Maßnahme.
Abrundend sei erwähnt, dass sich der Gedenksteinwart nunmehr auch um die vor Jahren errichtete Hinweistafel beim Sühnekreuz in der Heisinger Straße kümmert sowie um das in der Allee bei Schrattenbach befindliche Kalkbrennerkreuz. Das kleine Schmuckstück an der Allee weist auf die früher zwischen Ussenried und Schrattenbach betriebene Kalkbrennerei hin und erinnert an ein tragisches Ereignis, bei dem ein Mensch tödlich verunglückte. Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass Herr Reichart unseren diversen Anliegen sehr offen begegnet ist. Seine spürbare Begeisterung und Sorgfalt sind ideale Stützpfeiler für diese ehrenamtliche Tätigkeit, die einen wertvollen Beitrag zur Heimatpflege darstellt.
Allen Einheimischen und Gästen viel Freude beim Besuch des einen oder anderen Denkmalstandortes. Gerne möchten wir in diesem Kontext die rührigen Heimatforscher in unserer Gesamtgemeinde erwähnen und gleichzeitig anspornen, ihre wichtige Arbeit fortzusetzen. Meist findet deren beharrliches Wirken im Stillen statt und nicht immer die gebührende Beachtung. Durch positive Rückmeldungen von externer Seite wurde längst mehrfach unterstrichen, dass die Betreffenden mit ihrer versierten Herangehensweise beachtliche Resultate erzielen. Ohne die genannten heimatkundlich Tätigen gingen viele Einzelheiten der Ortsgeschichte verloren. Durch das enorme Engagement bei den jahrelangen Nachforschungen sind zahlreiche Themen erschlossen und nachvollziehbar dokumentiert worden. Auf dieser Basis kann das mit großer Ausdauer Erforschte generationenübergreifend bewahrt sowie weitergetragen werden, dafür ein ganz herzliches Dankeschön!
Wie eingangs berichtet, stellt sich die Nachfolgefrage auf verschiedensten Gebieten, nicht zuletzt bei den ortsgeschichtlichen Aktivitäten. Wer Ambitionen verspürt und sich in dem breiten Themenfeld einbringen möchte, darf sich gerne bei der Gemeindeverwaltung melden.