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Dietmannsried

im Allgäu.

Haushaltsplan 2024 - Marktgemeinderat schnürt Gesamtpaket mit 37 Mio. Euro

Der Marktgemeinderat hat in seiner letzten Sitzung am 01. Februar 2024 einstimmig den Haushaltsplan 2024, den Stellplan sowie die Finanzplanung bis zum Jahre 2027 verabschiedet und genehmigt.

Unterstützungen für Vereine und Organisationen zeichnen auch den Haushaltsplan 2024 aus
©Markt Dietmannsried
Das freiwillige Gesundheitsprogramm für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird auch 2024 fortgesetzt
©Markt Dietmannsried
Wie wirkt sich die Grundsteuerreform ab dem Jahre 2025 aus - auch dies wurde bei den Haushaltsberatungen thematisiert
©Markt Dietmannsried

Mit einem Gesamtvolumen von über 37 Mio. Euro schließt sich der diesjährige Haushaltsplan den Gesamtsummen der vorausgegangenen Jahre an. „Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das, was uns fehlt“, so Erster Bürgermeister Werner Endres zum Beginn seiner Haushaltsrede. Was fehlt uns? Selbstverständlich, so Erster Bürgermeister Werner Endres, versuche man, den Haushaltsplan bestmöglich zu planen und Notwendigkeiten und Wünsche zu realisieren - wobei nicht immer alles letztendlich bis ins Detail vorausgesagt werden kann. Die gute Ausgangssituation erleichtert Vieles, trotzdem müssen wir immer das Gesamte und die Entwicklung der zukünftigen Jahre im Blick haben, so Erster Bürgermeister Werner Endres. Der diesjährige Finanzrahmen sei jedoch wiederum von zahlreichen Investitionen geprägt und davon gekennzeichnet, dass bereits im Oktober 2023 durch die frühzeitige Beratung wichtige Entscheidungsgrundlagen gelegt wurden.

Im Rahmen der Vorstellung des Verwaltungshaushalts wurde ein besonderes Augenmerk auf die steuerliche Entwicklung der Gemeinde gelegt. Mit über 13 Mio. Euro des Gesamthaushalts stammen wesentliche Einnahmen aus dem Steuerbereich. Einen großen Anteil tragen die Einnahmen aus der Lohn- und Einkommensteuer mit den neu geregelten Zuweisungsgrenzen sowie der Bereich der Gewerbesteuer bei.

Die „Unbekannte“, so Erster Bürgermeister Werner Endres, ist nach wie vor die Entwicklung der Grundsteuerreform, welche zum 01.01.2025 gelten wird. Leider liegen bis zum heutigen Zeitpunkt von den Finanzämtern noch keine belastbaren Messbeträge vor, um die Auswirkungen der Reform aufzuzeigen. Es ist jedoch ein Irrtum davon auszugehen, dass mit dem Hebesatz der Gemeinde jeder Steuerpflichtige gleichgestellt werden kann. Zu diesem Zwecke erläuterte Erster Bürgermeister Werner Endres ausführlich die Entwicklung der Messbeträge (Grundlage des Finanzamtes) und ebenso die oftmals nicht bekannte Veränderung bei der Bewertung der landwirtschaftlichen Grundstücke. Auch hier zeigen die bisher vorliegenden Grundlagen erhebliche Unterschiede bei den einzelnen Steuerpflichtigen.

Für die laufenden Einnahmen und Ausgaben und die einzelnen Betriebsbereiche der Gemeinde wurden die wesentlichen Veränderungen dargestellt:

*     Personalausgaben
Bei den Personalausgaben wurde das Ergebnis der Tarifverhandlungen eingerechnet. Die Gesamtveränderung aufgrund der Lohnanpassungen, Sockelbeträge etc. liegt bei ca.
11 %, was zu einer erheblichen Mehrbelastung im laufenden Betrieb führt. Weitere Personalmehrungen oder -aufstockungen sind keine geplant, Mehrkosten entstehen jedoch für die Nachbesetzung im Bereich Mutterschutz und der entsprechenden Überschneidungen. Wiederum wurde vom Marktgemeinderat für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Budget für ein Gesundheitsprogramm bewilligt.

*    Gemeindliche Kindertageseinrichtungen
Durch das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird eine sehr hohe Betreuungsqualität angeboten. Auch im Haushaltsplan 2024 finden sich wieder Ausbildungsstellen sowie weitere Zusatzkräfte. Die Fachkraftquoten liegen in den Einrichtungen bei ca. 80 %. Mit einem durchschnittlichen Anstellungsschlüssel von ca. 7,5 kann ein hoher Betreuungsgrad erreicht werden. Auch nicht selbstverständlich, so Erster Bürgermeister Werner Endres, sei es, dann nun in allen drei gemeindlichen Einrichtungen frisches, regionales Essen angeboten wird. Für den Betrieb aller Betreuungseinrichtungen einschl. der kirchlichen und freigemeinnützigen Träger sind in diesem Jahr im Haushaltsplan der Gemeinde Ausgaben von über 3,6 Mio. Euro veranschlagt.

*    Regenerative Energieerzeugung gemeindlicher Einrichtungen
Die Umstellung der Heizungsanlagen und deren Planung ist in vollem Gange. Nach der Umstellung der Heizungsanlagen für den Kindergarten Reicholzried, den Kindergarten Regenbogen sowie der Grund- und Mittelschule soll in diesem Jahr die Sport- und Festhalle Probstried sowie das Rathaus Dietmannsried folgen. Seit Januar 2024 ist die Vereinbarung hinsichtlich der Direktvermarktung und des Direkteinkaufs „Strom aus PV-Anlagen“ in Kraft getreten. Auch hier setzt der Markt Dietmannsried auf Regionalität.

*    Sonstige Festsetzungen - fast schon eine Selbstverständlichkeit
Im laufenden Betrieb gibt es wieder zahlreiche weitere Festsetzungen u. a. für die Förderung der Vereine und Organisationen, im Bereich der Feuerwehren und des Brandschutzes, aber auch für den Betrieb des Freibades und der Veranstaltungsräumlichkeiten. Erster Bürgermeister Werner Endres geht auf die wieder geplanten Schwimmkurse ein und erläutert in Bezug auf die gemeindlichen Einrichtungen, dass das Betriebsergebnis der Festhalle Dietmannsried im Jahre 2023 „sensationell“ gut war. Dies ist auch ein Verdienst aller Beteiligten, die hier hervorragend zusammenwirken.

Im Verwaltungshaushalt wird in diesem Jahr mit einem Überschuss von knapp 3,4 Mio. Euro geplant, was 17 % im Gesamtergebnis bedeutet. Mit diesem Überschuss (Zuführung zum Vermögenshaushalt) können wesentliche Investitionen geplant und getätigt werden. Die Schwerpunkte der Investitionen werden wir Ihnen bei einer weiteren Veröffentlichung in der kommenden Woche vorstellen.

Nach der Haushaltsrede dankte Erster Bürgermeister Werner Endres allen Beteiligten, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Umsetzung und dem Gremium für die gute, vertrauensvolle und einvernehmliche Zusammenarbeit. Mit diesem Engagement aller Beteiligten wird unsere Gemeinde „gut auf die Zukunft vorbereitet sein“, so Erster Bürgermeister Werner Endres zum Ende der Haushaltsberatung. Der Haushaltsplan, der entsprechende Stellenplan sowie die Projekte der Finanzplanung bis zum Jahre 2027 bilden nun die Grundlage für das weitere Handeln. „Packen wir’s an!“