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Dietmannsried

im Allgäu.

Nachlese zum 19. Weihnachtsmarkt am Kirchplatz in Dietmannsried

Erster Bürgermeister Endres eröffnete den 19. Weihnachtsmarkt am Kirchplatz in Dietmannsried mit "himmlischer" Begleitung

©Sabine Müller
©Sabine Müller
©Catharina Stich

Der Nikolaus, begleitet von Engeln auf Rössern und Ponys sowie dem Krampus war für die Kinder nicht nur wegen der mitgebrachten Geschenke wieder das Highlight des diesjährigen Weihnachtsmarktes, der erstmals mit einer Rekordzahl von 59 Hütten öffnete. Auch die stündlich stattfindenden Kirchturmführungen, das Bastelangebot für Kinder, die Tombola sowie die zahlreichen Darbietungen auf der Bühne zogen die Besucher scharenweise an. Bei winterlichen Verhältnissen wurden die Weihnachtsbuden durchwegs gut besucht. Bestaunt wurden allerlei kreative Bastelarbeiten, Genähtes, Gehäkeltes, Gestricktes, Karten, Dekorationsartikel, Imkerprodukte, Hand-, Holz- und Korkarbeiten, Baby- und Kinderbekleidung, Kränze und Gestecke, Schmuck, Kosmetik, Kerzen, Bon-bons, Pralinen sowie Schokoladenleckereien. Wer an Spielzeug, Grill- und Ofenanzünder oder selbstgemachten Getränken interessiert war, wurde ebenfalls fündig und kam auf seine Kosten. Von vielen angenehmen Gerüchen magnetisiert, nutzten die Besucher mit Freuden das breite Angebot an Speis und Trank. Zu den Live-Aufführungen versammelten sich die Interessierten an der zentral platzierten Bühne bei der Apotheke. In munterer Reihenfolge trafen die Akteure ein, die Musikkapelle Dietmannsried und Probstried, das Trio „Hoimelig , das „Duo la familia“, die Werkskapelle der Käserei Champignon, das Vororchester „Allgäuer Tor“, der Lehrer- und Grundschulchor, sowie das Jugendblasorchester „Allgäuer Tor“. Im Pfarrsaal konnte der Nachwuchs unter fachkundiger Anleitung fantasievoll sein. Auch die lebende Krippe mit Eseln, Alpakas und Schafen war ein Publikumsmagnet. Der offene Kirchenraum lud dazu ein, sich auf den Advent einzustimmen, um für einen selbst gewählten Zeitraum Stille einkehren zu lassen. Am Samstagabend interpretierte der Viva-Chor unter der Leitung von Richard Willburger in bewährter Weise die „Nacht der Lichter“ in der Pfarrkirche mit Liedern aus Taizé. Vor und im Rathaus lockten besondere Programmpunkte. Im Freien bestaunten die Besucher die Geschicklichkeit der Akteure, die live mit ihren Kettensägen aus Baumstammabschnitten höchst unterschiedliche Kunstwerke schu-fen. Im großen Sitzungssaal präsentierten diverse Hobbykünstler eine stattliche Anzahl handgemachter Krippen. Die in Dietmannsried aufgewachsene Künstlerin Katja Hogh (geb. Steffen) zeigte im Foyer einen Ausschnitt ihres Schaffens. Sie freute sich im Heimatort auf ehemalige Bekannte zu treffen und informierte über die diversen Entwicklungsschritte in der Malerei. Da ihre Illustrationen in mehreren Büchern zu finden sind, ist der Bekannt-heitsgrad deutlich gewachsen. Nebenan konnten Tierpräparate bestaunt werden. Fachmännische Erläuterungen gab es von der Ausstellungsinitiatorin Paula Wölfle höchstpersönlich. Bemerkenswert, was es bei der Schau des Jägerinnenforums auf zu bestaunen gab. Das Sonntagsprogramm startete mit einem Gottesdienst in der Pfarrkir-che Sankt Blasius. Auch eine Kinderkirche fand statt. Bei strahlendem Sonnenschein flanierten die Besucher ausgiebig zwischen den Hütten und freuten sich über den Charme des Areals. In den fröhlichen Gesichtern spiegelte sich die Atmosphäre wider, für ausgiebigere Unterhaltungen wurden die Sonnenplätze bevorzugt. Gerne angenommen wurden am selben Tag die viertelstündlich verkehrenden Pendelbusse in Richtung Schrattenbach. Der dortige Weihnachtsmarkt im besonderen Stadelambiente war so mühelos und ohne Parkplatzsorgen erreichbar. Nach monatelanger Vorplanung, dreitägiger intensiver Aufbauphase und zwei Markttagen mit beachtlichem Zulauf waren sich alle einig, dass es sich gelohnt hatte. Die Attraktivität der Veranstaltung, so Bgm. Werner Endres, sei unzweifelhaft mit der Person bzw. der Familie von Vereinssprecher Udo Eugler verbunden, welcher wegen Krankheitsausfall nicht persönlich auf dem Marktgelände anwesend sein konnte. Ihn vertrat kurzfristig Tobias Müller. Bereits bei der festlichen Eröffnung würdigte Bürgermeister Werner Endres die leidenschaftliche Herangehensweise von Udo Eugler und Tobias Müller. Das Gemeindeoberhaupt betonte, dass auch ein langer Vorlauf nötig sei, um ein derartiges Event zu stemmen. Der Rathauschef fand schließlich lobende Worte für das reibungslose Zusammenwirken der engagierten Helfer sowie aller Mitwirkenden. Insbesondere wurde hier das Hüttenaufbauteam unter Leitung von Stephan Fackler ins Blickfeld gerückt – welches aktuell Unterstützung seitens einiger Flüchtlinge erhielt. Nicht unerwähnt blieben die Herausforderungen, die mit der ansehnlichen Markterweiterung entlang des Rathausplatzes verbunden waren und die es zu meistern galt. Allen, die sich bei der Produktion neuer Hütten engagierten, wurde herzlich gedankt.
Der Weihnachtsmarkt Dietmannsried knüpfte an die bisherige Tradition an und ließ in Bezug auf Atmosphäre sowie Geselligkeit keine Wünsche offen. Die Treue der Besucher aus nah und fern und die mitunter rekordverdächtige Verweildauer sind Anerkennung und Ansporn zugleich. Letztlich ist der Gesamtverlauf ein untrügliches Indiz dafür, dass die Veranstaltung einen festen Platz im Reigen der großen örtlichen Ereignisse einnimmt und sich einen herausragenden Ruf erarbeitet hat.