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Dietmannsried

im Allgäu.

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Segnung neuer Bildstock bei Ussenried

Im Zuge der großen Flurbereinigung 1787 entstand an der Straßenkreuzung Gemeinderied – Vockenthal – Einöde der „Hackhof“. Ein Flurstück in der Nähe hies „Bei der Bildsaul“. Der Erbauer des Hackhofs errichte wohl deswegen bei seinem Hof einen Bildstock und stellte eine Madonna hinein. Der damals kunstvoll bemalte Hackhof kam 1834 zum Anwesen Becherer in Ussenried. Als 1966 der schon verfallene Hackhof wegen Kiesabbau endgültig abgebrochen wurde, baute man einen neuen Bildstock direkt an der Straßenkreuzung. Aufgrund des zunehmenden Verkehrs lud der Bildstock in letzter Zeit jedoch nicht zum Verweilen ein.

 

Die Engagierten um den neuen Bildstock in Ussenried
©Markt Dietmannsried
Die Segnung des Bildstocks durch Pfarrer Xaver Wölfle wurde umrahmt mit Beiträgen von Ersten Bürgermeister Werner Endres und Ortshistoriker Remig Rauch
©Markt Dietmannsried

Im Zusammenwirken mehrerer Engagierter und der Marktgemeinde wurde ein neuer Bildstock bei Ussenried errichtet. Kirchenmaler Gebhard Eyerschmalz hat die ca. 125 Jahre alte Madonna künstlerisch restauriert. Ende September 2025 konnte der neue Bildstock durch Pfarrer Xaver Wölfle gesegnet werden. Pfarrer Xaver Wölfle ging bei der Segnung auf seine Erinnerung an die Madonna ein. Er freute sich, dass nun an dieser Stelle der Bildstock und die Madonna an einem würdigen Ort stehen und regte bei der Segnung an, Maiandachten an diesem Platz durchzuführen. 

Ortshistoriker Remig Rauch erläuterte nochmals die Geschichte der Flurbereinigung und des Hackhofes. In anschaulicher Weise ging er auch auf den Bildstock, die gestohlene Christusfigur im Jahre 1980 und deren Wiederfund in Ravensburg ein. Auch er freute sich, dass nun der Bildstock neu erstellt wurde und somit die Geschichte der Gemeinde widerspiegelt. 

Erster Bürgermeister Werner Endres bedankte sich bei allen Engagierten um den Bildstock. Ein besonderer Dank galt den Familien Weitenauer, dass sie ohne Wenn und Aber die Fläche für den Bildstock zur Verfügung gestellt und ebenso diesbezüglich eine Bank gespendet haben. Großer Dank gilt auch den beiden Bürgern Franz Buchenberg und Stefan Maidel, die die Bildstockarbeiten und Zimmererarbeiten übernahmen, ebenso den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofs und der Verwaltung. Auch bedankte sich Bürgermeister Werner Endres bei der Firma bzw. Familie Renn, bei Malermeister Alexander Hutter, bei der Firma Dama – Franz Dallmayr, sowie bei der Familie Becherer und Ulrich und Alexander Geiger für das Engagement. Nur durch das Zusammenwirken aller Beteiligter konnte dieses Kunstwerk entstehen, so Bürgermeister Werner Endres am Ende der kleinen Feierstunde. 

Obwohl das Wetter nicht den entsprechenden Fernblick zu lies, gab es nach der Segnung und der Feierstunde noch Zeit für gute Gespräche und den gegenseitigen Austausch. Allen Beteiligten nochmals recht herzlichen Dank.