Ortsmitte Dietmannsried – Der aktuelle Sachstand
Vor einem Jahr haben wir Ihnen an dieser Stelle mitgeteilt, dass der Bauantrag für den Neubau des Pfarr- und Bürgersaals eingereicht wurde. Ebenso haben wir uns intensiv mit der Finanzierung der neuen Ortsmitte Dietmannsried befasst und die entsprechenden Anträge gestellt. Erfreulicherweise wurde vom Landratsamt Oberallgäu mit Bescheid vom 17.12.2024 die Baugenehmigung erteilt. Eine sehr wichtige Mitteilung erhielten wir im Januar 2025, indem die Zuschüsse aus dem „Bund-Länder-Programm Lebendige Zentren“ genehmigt wurden. Nach Klärung der Finanzierung und der Baugenehmigung steht von unserer Seite einem Baubeginn seit Anfang dieses Jahres nichts mehr entgegen.
Die Gesamtkosten für den Neubau des Pfarr- und Bürgersaals liegen bei ca. 3,3 Mio. Euro. Erfreulicherweise erhalten wir für das Projekt Zuschüsse mit 2,5 Mio. Euro. Der derzeitige Eigenanteil des Marktes Dietmannsried liegt somit bei ca. 800.000 Euro, welcher durch den Marktgemeinderat in die Finanzplanung eingestellt wurde.
Bis zum Redaktionsschluss dieser Zeilen lag noch keine Zustimmung der kirchlichen Gremien für die wichtige Innerortsentwicklung vor. Ein Baubeginn in diesem Jahr ist daher nicht mehr möglich. Inwieweit die Baumaßnahme im Jahr 2026 durchgeführt werden kann, ist derzeit nicht abschätzbar, da für das Jahr 2026 die Zuwendungen neu eruiert werden müssen – in Zeiten, in denen die wirtschaftliche Entwicklung und die Steuereinnahmen derzeit stagnieren, können wir auch hier keine Aussage über die Folgejahre treffen. Gerne werden wir Sie über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden halten.
Innerortsentwicklung Probstried – der neue „Hirsch“ wächst
Nachdem im April 2024 mit der umfangreichen Innerortsentwicklung Probstried begonnen wurde, befinden wir uns mit Teilbereichen in der nun sehr spannenden Endphase. Mittlerweile sind fast alle wesentlichen Gewerke und Aufträge für das Projekt vergeben. Nach derzeitigem Entwicklungsstand werden die reinen Baukosten um ca. eine Dreiviertelmillion Euro unterschritten. Auch hier sind die Finanzierungsmodalitäten seit langem „festgezurrt“, so dass mit Zuschüssen und Rückflüssen von gut 11,5 Mio. Euro für das Gesamtprojekt kalkuliert werden kann. Der Eigenanteil des Marktes Dietmannsried wird somit bei ca. 5,5 Mio. Euro liegen – diese Kosten können über den laufenden Haushalt und die Einnahmen aus Wohnungen, Dorfladen und Gastronomie finanziert werden.
Die spannendste und derzeit am häufigsten gestellte Frage ist der Zeitpunkt der Eröffnung der Gastwirtschaft und des Dorfladens. Auch wenn der Bauzeitenplan sehr eng gehalten ist, planen wir Ende November die beiden Geschäftsbereiche zu eröffnen. Die Gaststätte, der Saal und das Hotel werden durch den Wirt Dominik Hefele mit seinem Team betrieben. Sie erhalten in den nächsten Wochen die entsprechenden Kontaktdaten zur Reservierung von Veranstaltungen, Essensterminen und sonstigen Feiern. Das Team der Dorfladen Probstried GmbH arbeitet schon seit langem an den Planungen für die Innenausstattung und wir hoffen, in einer Gemeinschaftsleistung den Zeitplan ebenso zu schaffen. Für die Innenausstattung der Dorfladen Probstried GmbH hat der Marktgemeinderat mittlerweile auch weitere Mittel bereitgestellt.
Neues Wohnraumkonzept für Schrattenbach
Auch für Schrattenbach hat es sich der Marktgemeinderat zum Ziel gesetzt, barrierefreie, altersgerechte und zukunftsfähige Wohnraumkonzepte zu entwickeln. Vor kurzem konnte der Markt Dietmannsried das Anwesen Allee 1 (ehemals Holderied-Hofstelle) erwerben. Auf der gut 4.000 m² großen Grundstücksfläche soll auch für den Ortsteil Schrattenbach ein Wohnraumkonzept entwickelt und somit auch die Möglichkeit eines zukunftsfähigen Angebots geschaffen werden. Durch den nun getätigten Grundstückskauf können die Vorüberlegungen weiter vertieft und entsprechende Partner für die Realisierung des großen Projektes abgestimmt werden. Bei optimalem Planungsverlauf und Sicherstellung der Rahmenbedingungen kann mit einem Baubeginn im Jahre 2027 gerechnet werden.
Innerortsentwicklung Reicholzried
Viele von Ihnen kennen die Entwicklungen kleiner Orte in Bayern oder im Bundesgebiet: Zuerst schließt der kleine Einkaufsladen im Ort, dann schließt die einzige Wirtschaft im Ort und Jahre später stellt man fest, dass ein intaktes Dorfleben und eine Grundversorgung nicht mehr vorhanden sind. Dieser Entwicklung möchten wir als Marktgemeinde entgegentreten und mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln entsprechende Rahmenbedingungen auch für die kleineren Ortsteile festigen und stärken. Aus diesem Grunde haben wir uns vor 1 ½ Jahren entschieden, das Brotlädele in Eigenregie fortzuführen und die weiteren Entwicklungen zu untersuchen. Deshalb hat sich der Marktgemeinderat entschieden, das Anwesen des Gasthofs Rössle in Reicholzried zu erwerben. Ab dem Jahre 2026 wird das Gebäude mit Wirtschaft und Wohnungen im Eigentum der Gemeinde stehen. Mit der sicherlich nicht ganz einfachen Aufgabe möchten wir auch hier den Fortgang selber steuern und hoffentlich mit Erfolg Nahversorgung, Wirtschaft und Ortsmittelpunkt für die nächsten Jahrzehnte sicherstellen. Bestimmt werden wir Ihnen auf den nächsten Bürgerversammlungen hier die ersten Schritte für die Zukunftsausrichtung vorstellen können. Eine nicht einfache Aufgabe, die aber „Zukunft“ für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet.
Ortsmitte Überbach im Fokus der Gespräche
Wie in allen Bereichen mit Verkehrsbeziehungen und Plätzen mit Aufenthaltscharakter befassen wir uns auch in Überbach mit den derzeitigen Belastungen und mit den Möglichkeiten der Weiterentwicklung. Bereits im Jahre 2021 wurden erste Maßnahmen ergriffen, um den Durchgangsverkehr für Überbach zu beschränken und zu steuern. Mit der derzeitigen Sperrung der OA 19 zwischen Dietmannsried und Heising haben die getroffenen Verkehrsmaßnahmen teilweise nur beschränkten Erfolg. Dies ist uns als Gemeinde durchaus bewusst und wir können versichern, dass wir mit allen uns zustehenden Möglichkeiten auch weiter versuchen, den Verkehr zu steuern. Wie bereits bei den vergangenen Bürgerversammlungen ausgeführt, befassen wir uns ebenfalls mit den Alternativen für die Zukunft. In bereits zwei stattgefundenen Ortsterminen ging es auch um steuernde Maßnahmen im Bereich der Hauptstraße/Kirche sowie um zielführende Maßnahmen zur Geschwindigkeitseinhaltung. Mit unseren eigenen Verkehrsuntersuchungen und gezielten Verkehrsüberwachungen konnten wir ferner einige Nutzer auf die wieder „richtige Verkehrsverbindung“ führen. Gleichzeitig bitten wir um Ihr Verständnis, dass von den Verkehrsbeschränkungen und Verkehrsüberwachungen natürlich auch Bürgerinnen und Bürger des Ortsteiles Überbach betroffen und im gleichen Zug auch Betroffenheiten aufgrund der Umleitungsstrecke vorhanden sind. Für Vorschläge stehen wir ebenso wie bei allen anderen Themen gerne zur Verfügung.
Sachstand Hochwasserschutz in unserer Gemeinde
Wie bereits mehrmals in den Veröffentlichungen bekannt gegeben, haben wir uns aufgrund der Niederschlagsentwicklung und der Niederschlagsmengen mit der Überarbeitung unseres Hochwasserschutzkonzepts befasst. Die ersten Vorergebnisse liegen mittlerweile vor. Im ersten Ergebnis kann festgestellt werden, dass die in der Vergangenheit getroffenen Maßnahmen diesbezüglich sehr zielführend und die Leistungsfähigkeit der Rückhalte-maßnahmen im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben gegeben sind. Gleichzeitig sollen in den nächsten Monaten aus dem überarbeiteten Konzept Maßnahmen ersichtlich sein, die den Abfluss und die Steuerung weiter verbessern können. Hier stehen wir aufgrund des Seebaches in engem Kontakt mit der Gemeinde Haldenwang, da zielführende Maßnahmen für Probstried, Überbach und Dietmannsried evtl. bereits am Ursprung des Seebaches getroffen werden können. Mit gegebenenfalls weiteren Maßnahmen soll eine Drosselung des Abflusswertes im Seebach bei starken Niederschlagsmengen erreicht werden. Für neue Gebiete haben wir bereits in der Vergangenheit Konzepte der Rückhaltung vor Ort umgesetzt. Im neuen Gewerbepark Ost IV wurde das System der „Schwammstadt“ umgesetzt und das anfallende Niederschlagswasser vor Ort wieder dem Grundwasser zugeführt. Diese Möglichkeiten bestehen oftmals nicht im Bestand, so dass wir auf zwei Bearbeitungsbereichen den Schutz bei Starkniederschlagsereignissen weiter verbessern möchten. Nach Vorliegen der Gesamtdaten auch aus Haldenwang gehen wir davon aus, dass Ende des Jahres das Gesamtkonzept vorgestellt werden kann.
Freuen Sie sich heute schon auf den siebten Teil von „Wussten Sie schon – die Sommerserie“ am 12. September 2025.